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Channel: Kontakte – Insa Künkel
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Rezension: Crashkurs Networking – Chancen erkennen und ergreifen

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Beim Bäcker, in der Theaterpause oder gar beim Händewaschen – berufliche Kontakte lassen sich in vielen Situationen knüpfen. „Sie sollten immer bereit sein, das Glück beim Schopf zu packen – zu netzwerken“, rät Martina Haas. Wichtig dabei: Jeder muss selbst aktiv werden und Networking ganz oben auf seine Agenda setzen. In ihrem Buch „Crashkurs Networking – in 7 Schritten zu starken Netzwerken“ bietet Martina Haas Strategien, gibt ungewöhnliche Denkanstöße und weist Schmarotzer in ihre Schranken. 

Edelmut vor Ellenbogenmentalität 

Das Tüpfelchen auf dem i beim Netzwerken ist für Martina Haas eine Weiterempfehlung oder eine Referenz. „Beides muss man sich erarbeiten. Es muss eine Vertrauensbasis geschaffen werden. Das braucht seine Zeit“, betont sie auf Seite 25. Wichtig dabei sei, sich stets professionell und fair im Umgang mit anderen zu verhalten und zuverlässig zu sein. Das gilt besonders für Neulinge in einem Netzwerk. Diese stehen auf dem Prüfstand und müssen sich als wertvoller Teil der Gemeinschaft erweisen (S. 90). Hierzu die Autorin: „Profilieren Sie sich mit Umsicht.  Seien Sie die Person, die über den Tellerrand schaut und neue Ideen einbringt.“ Was auch nicht gut ankommt sind Menschen, die „mit einer Leidensmiene herumlaufen“ oder gleich „mit der Tür ins Haus fallen“ (S. 100). Wer höflich ist, seine Hilfe anbietet und auch einen Ratschlag für Menschen hat, die nichts für einen tun können, fällt positiv auf.

Von Schmarotzern und Schleimern

Besonders gut gefällt mir an dem Buch, dass Martina Haas Klartext schreibt. Menschen, die immer nur nehmen, haben bei ihr keine Chance. Hierzu zählen alle, die einen mit Fragen bombardieren und Informationen abgreifen, stets auf den eigenen Vorteil schielen oder gar Redner sofort nach dem Vortrag mit persönlichen Problemen bedrängen. Unter der Überschrift „’Überfall’ auf die Vortragsrednerin“ bringt Martina Haas auf Seite 100 dazu ein treffendes Beispiel, das mich schmunzeln ließ. Auch auf anderen Seiten schreibt sie ganz offen von Schleimern und Schmarotzern. „Zu viele, die sich nur bedienen lassen, belasten Netzwerke“, betont die Autorin auf Seite 26. „Was die Menschen zusammenhält, sind das Wir-Gefühl, Engagement, Freude am Tun und ähnliche Wertvorstellungen.“

Sag Nein und sei präsent

In ihrem Buch motiviert Martina Haas, Nein zu sagen und klar zu formulieren. Denn auch das gehört zum professionellen Netzwerken. Kümmerer mit Helfersyndrom, die sich jedes Projekt aufbürden, sind für ihre Arbeitslast selbst verantwortlich. Wem es schwer fällt, Nein zu sagen, dem bietet die Autorin auf Seite 93 Sätze zum Üben: „Ich bin selbst unter Druck, aber morgen früh habe ich eine halbe Stunde Zeit.“ Zudem schlägt sie auf Seite 72 Formulierungen vor, wie man „den Einstieg zum Ausstieg aus dem Small Talk ohne Bruch hinbekommt.“ Wer Kontakte knüpfen will, muss sicht- und hörbar sein. Und mit lauter, deutlicher und fester Stimme reden.

Mein Fazit: klein aber oho!

Insgesamt gibt es auf den 128 Seiten viele Tipps, Anregungen und Übungen. Neben ungewöhnlichen Denkanstößen informiert Martina Haas auch über klassische Netzwerke, Vereine und Verbände. Zum Beispiel den Industrie-Club Düsseldorf oder Initiativen kultureller Einrichtungen, wie den Verein der Freunde der Nationalgalerie (S. 53). Zudem hebt sie Todsünden des Netzwerkens (S. 37) – Visitenkarten vergessen oder sich nach einem Ratschlag nicht zu bedanken (S. 85) – hervor. Das Buch der Reihe „Beck kompakt“ erscheint im Pocketformat – passt also prima in jede Handtasche oder jeden Rucksack. Es kostet keine 7 Euro. Wer beruflich netzwerken will, sollte diese Investition nicht scheuen.

+ + Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Aber auch diese bespreche ich nur in meinem Blog, wenn die Inhalte mich überzeugen. + +

  • Titel: Crashkurs Networking – in 7 Schritten zu starken Netzwerken
  • Autorin: Martina Haas
  • Verlag: C.H.BECK

Weitere Literaturtipps:

Diese Fachbücher aus den Bereichen Social Media, PR, Journalismus und Weiterbildung habe ich bereits in meinem Blog besprochen:

Train-the-Trainer-Leitfaden – sozial kompetent trainieren

Das Google+ Buch – ein handlicher Ratgeber mit vielen Extras

 

 

 

 


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